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Fetzen

Ich folge diesen Straßen nun seit einiger Zeit
meistens geh‘ ich alleine, manchmal sind wir zu zweit
Und wir reden über
belangloses Zeug
Und ich höre Musik,
die in der Zeit verrinnt
und die zeitgleich keiner CD entspringt

In jedem Gesicht seh‘ ich die gleiche Frage,
wo komm‘ ich her, wo geh‘ ich hin
Wer bin ich dieser Tage
in denen ich nicht sage:
Ich bin, wer ich bin
Es gibt so vieles zu sehen,
man glaubt, wir haben so viel geschafft

Und wir laufen
über das Kopfsteinpflaster dieser Stadt

Auf der Suche nach… ja, was?
Zwischen Wandplakaten und Werbebuntglas
Ich hab‘ nur vier Haltestellen und ein Versprechen
die Zeit zu nutzen, um dich anzusprechen
Doch ich verbringe meine Zeit damit
mich im Licht des Fensters dort zu brechen
Und leise streicht der Regen über’s Fensterkitt

Stehen meine Gedanken erst still
steig‘ ich aus, wo ich will
Und nehm‘ die nächste Bahn
hinaus in die Welt und raus aus dem Wahn
Mich zu fragen, ob es Sinn macht,
zu fragen, ob man träumt oder wacht

Und wir laufen
über das Kopfsteinpflaster dieser Stadt
Und jeder Atemzug
spricht von Vergangenheit
In dieser Stadt

Geisterstadt

Wenn der Mond des nachts am Himmel steht,
die Seele der Sonne längst ihrer Wege geht,
Schweben Schatten hernieder von weiter Flur,
fassen Grund mit den Füßen aus Silberlicht nur
Und sie wandeln auf Pfaden, die sie einst schon beschritten,
bevor sie in eine andere Wirklichkeit glitten
Durch die Wälder, durch die Nacht,
wie getrieben von sehnsücht’ger Macht
Es sie zurück an Orte zieht, die einst so voller Leben,
doch die von der Welt längst aufgegeben

Und ich konnte meinen Augen kaum trauen,
wagte kaum Richtung Tale zu schauen,
Die Zeit schien zu weichen,
für Momente zu bleichen,
Und zu werden zu dem, was vergangen schon klang,
als die alte Glocke im Turm ihr Lied wieder sang
So geschah es im Mondlichte jener Nacht,
als die Geisterstadt zu neuem Leben erwacht

Und ich rannte und rannte, noch als ich erkannte,
dass drunten im Tale eine Laterne brannte
Auf den alten Pfaden hörte ich Stimmen,
altmodisch und begannen, wieder zu verschwimmen
Schemen kamen mir entgegen,
doch weiß ich nicht, wars nur der Regen?
Ich erreichte den Marktplatz und alles war leer,
hatte ich mich doch getäuscht so sehr?
Ich kehrte um, meine Hoffnung zunichte,
als ich bemerkte am Ortsschild ein einzelnes Lichte…

Und ich konnte meinen Augen kaum trauen,
wagte kaum Richtung Tale zu schauen,
Die Zeit schien zu weichen,
für Momente zu bleichen,
Und zu werden zu dem, was vergangen schon klang,
als die alte Glocke im Turm ihr Lied wieder sang
So geschah es im Mondlichte jener Nacht,
als die Geisterstadt zu neuem Leben erwacht

Und so folgten sie wieder
den Klängen ihrer Lieder,
verließen wieder diese Welt in jener Nacht,
als die Geisterstadt ein letztes Mal zum Leben erwacht

Lightspeed

 

 

 

 

 

Du schaust aus dem Fenster,
dein Lächeln der Welt
Im Moment deines Blickes
die Entscheidung schon gefällt
Ohne zu zögern
weiter nach vorn
Wir springen in den Regen
Hoffnung schon immer niemals verlor’n
Im Sturzflug nach unten
fallen wir Richtung Himmel
[Heaven is over]
Farben der Nova
[Come, break the sky]
sei du, sei frei
Snow is pure
ich lebe nur
Für einen Traum in dieser Nacht
wissend um der Freundschaft Macht
Ein Leben aus Glas
das rechte Maß
Niemals vergessen
wir waren besessen
Vom Sinn des Lebens Eitelkeit
niemals besonnen
Bis uns alles genommen,
in Wiederkehr die Sonne scheint
in Wiederkehr wir sind vereint
Vergeben
verzeihen
Erleben
gedeihen
[The Snow is pure]
und wir waren Brüder
[Come, break the sky]
nun sind wir frei
zu gehen
zu stehen
und in der Welt zu bestehen
Für einen Traum in dieser Nacht
wissend um die eigene Macht
Ein jeder schafft,
was das Leben zum Leben macht